Trainingszeit unter 2G+ erlaubt Bambini-Wettkampf
Nach Absage 33. EL-Spatzen-Schwimmen einzige Chance
Werlte. Für die „Schwimm-Spatzen“, Nachwuchsgruppe des SV Sigiltra Sögel, wurde ihre Trainingsstunde am Mittwoch fast spontan in einen kleinen internen Wettkampf umgewandelt! Freude pur in den jungen Gesichtern nach großer Enttäuschung wegen coronabedingter Absage des einzigen EL-Kinder-Wettkampfes in diesem Jahr.
Keiner hatte damit gerechnet 2021 noch einen Wettkampf bestreiten zu können. Denn vor wenigen Tagen hatte Kreisschwimmwart Friedhelm Moormann (Meppen) schweren Herzens das 31. Emsländische Spatzenschwimmen in Haren aufgrund der Pandemieverschärfung absagen müssen.
Am ersten Tag in der Pandemiestufe 2 galt auch für das Werlter Hallenbad 2G+. Also vor allem nur eine Erschwernis für die geimpften Trainer. Und so ging es für die in die gewohnte Schwimmstunde mit FFP2-Maske – nur bis zum Beckenrand für die Aktiven. Nach dem normalen Einschwimmen überraschten die Übungsleiter ihre jungen Schützlinge. „Heute kaum Training aber viel Wettkampf!“, verkündete Trainerin Helga Lünswilken ihren 5- bis 9-Jährigen auf der ersten Bahn, der „Bambini-Schwimmbahn“. Für viele war das eine Premiere. Die Nervosität der Kleinen aber blieb durch den Überraschungseffekt im Rahmen und nur wenige plumpsten vor dem Startpfiff ins 29 Grad warme Chlorwasser des 16,66-m-Beckens. Die Mühen der stressigen Vorbereitung von Startlisten und Medaillen wurden belohnt von glücklichen Kindern, die zum Teil erste Erfahrungen im sportlichen Wettstreit sammeln konnten. „Wir versuchen zwar unbedingt aufzubleiben aber eine gewisse Unsicherheit besteht, ob wir irgendwann noch unser Bad schließen müssen!“, fand Schwimmmeister Jürgen Haring die spontane Idee von „Sigiltra Swimming“ nicht schlecht.
Talente konnten gesichtet werden, die ihren Weg machen. Neben Schwimmküken mit guten Ansätzen stachen besonders Fiona und Felix Kunzelmann aus Vrees heraus. Aber auch bei Sam (7) und Jake Wells (5), die Neffen vom größten Sigiltra-As überhaupt, Olympiaschwimmer Marco di Carli, lässt sich das gute Schwimm-Gen nicht ganz verleugnen.
sng